Geschichte von Unix, GNU/Linux und *BSD

Unix

Das originale Unix (damals "Unics") wurde 1969 von Ken Thompson und Dennis Ritchie entwickelt. Es war eine Neuimplementierung des Multics Betriebssystems, welches an den Bell Laboratories in Kooperation mit dem MIT entstanden ist. Vermarktet wurde UNIX zuerst von AT&T. Sp�ter kamen noch viele andere, propriet�re UNIX-Versionen. AIX von IBM, HP-UX von Hewlett Packard, Solaris (SunOS) von Sun, IRIX von SGI, UnixWare von SCO... (ausf�hrliche Geschichte von UNIX)

Diese UNIX Derivate sind jedoch keine freie Software und somit nicht f�r jedermann zug�nglich. Deshalb m�chten wir uns in unserer Gemeinschaft mit den freien Unices - wie die unten folgenden - besch�ftigen.

GNU/Linux

GNU ist ein freies Betriebssystem, das seit 1984 entwickelt wird. Die Initiative ergriff Richard Stallman mit dem Bestreben, einen freien Unix-Klon zu entwickeln. Nach und nach gesellten sich auch andere Programmierer hinzu, sodass das GNU Projekt gro�e Fortschritte machte. Um 1990 herum waren fast alle Teile des Unix Systems nachprogrammiert worden. Die meisten GNU Tools waren sogar viel leistungsf�higer als die Originale. Lediglich bei der Kernel Entwicklung ging es sehr schleppend voran. Zur gleichen Zeit arbeitete Linus Torvalds - inspiriert von Minix - an einem Kernel f�r i386. Auch um ihn herum bildete sich eine Programmierer-Gemeinschaft. Hier ging die Entwicklung rasend voran: bald konnte die L�cke im GNU Projekt durch den Linux Kernel geschlossen werden. Die Kombination von Linux mit GNU ergab ein leistungsstarkes Unix-System. Das erkannten viele und bastelten in m�hevoller "Handarbeit" ihr freies Betriebssystem zusammen.
Wer sich f�r die ausf�hrliche Geschichte interessiert, sollte auf den Seiten der FSF nachlesen.

Heutzutage stellt kaum noch jemand sein eigenes System selbst zusammen, diese m�hselige Arbeit �bernehmen diverse Distributoren. Einige, verbreitete GNU/Linux Distributionen sind z.B. Debian, Gentoo, RedHat, SuSE, Mandrake und Slackware. Die Verschiedenen Distributionen haben auch unterschiedliche Zielsetzungen, manche setzen eher auf die neuesten ("bleeding-edge") Technologien und m�chten den End-User ansprechen, manche sind eher konservativ gehalten und eignen sich besser f�r den Server-Betrieb. Wer sich einen kleinen �berblick �ber die verschiedenen Distributionen verschaffen m�chte, sollte die Liste (die niemals vollst�ndig sein kann) auf www.linux.org durchgehen.

FreeBSD, OpenBSD und NetBSD

Die verschiedenen BSD Derivate haben eine ganz andere Geschichte, als GNU/Linux. BSD wurde an der University of California entwickelt; der Name steht f�r Berkley Software Distribution. Aus dem Anfang der 90er ver�ffentlichten Code von "BSD Lite" enstanden drei Distributionen, alle mit unterschiedlichen Zielsetzungen: FreeBSD ist auf die x86 Plattform optimiert, bringt die meisten technischen Neuerungen mit und gilt allgemein recht benutzerfreundlich; das OpenBSD Projekt konzentriert sich auf Sicherheit und zeigt in diesem Sektor innovative Konzepte; NetBSD ist h�chst portabel und l�uft auf 40(!) Architekturen.